Ganzkörperszintigraphie
MethodeBei der Szintigraphie handelt es sich um die Aufzeichnung radioaktiver Impulse, die durch Markierung mit intravenös eingebrachten Stoffen von bestimmten Geweben ausgehen. Gebräuchlich sind die Knochenszintigraphie, die Weichteilszintigraphie und die Leukozytenszintigraphie. Diese Art der Diagnostik wird extern durchgeführt. |
Bei der Knochenszintigraphie wird das Radiopharmakon (Technetiummarkierte Diphosphonate) vermehrt an die Knochen absorbiert, die einem erhöhten Stoffwechsel unterliegen. In Abhängigkeit von der Fragestellung werden die Aufzeichnungen mit der Gamma-Kamera auf bestimmte Körperregionen beschränkt oder auf den ganzen Körper ausgedehnt. Bei der Ganzkörperszintigraphie interessiert die Verteilung von Speicherregionen am gesamten Skelettsystem. Diese Methode eignet sich besonders für die Suche nach Skelettmetastasen. Wegen ihrer hohen Sensitivität (geringer Prozentsatz falsch-negativer Befunde) hat sie sich auf diesem Gebiet uneingeschränkt durchgesetzt. Bei der Szintigraphie ist die Entdeckung von entsprechenden Veränderungen bereits in einem Stadium möglich, wenn das Röntgenbild noch völlig negativ ist. Die Ganzkörperszintigraphie gehört damit auch zur umfassenden Befunderhebung bei der Diagnose eines Knochentumors. Bei der Mehrphasenszintigraphie wird die Strahlenaktivität der Region während der Absorption des injizierten Radiopharmakons registriert, so dass Aussagen über die Blutverteilung möglich sind. IndikationDie Skelettszintigraphie ist angezeigt bei Skelettmetastasen, primären Knochentumoren, Knochennekrosen, Ermüdungsfrakturen (auch Endoprothesenlockerungen) und zum Frakturausschluss. Bei der Erstellung einer Szintigraphie muss jedoch stets bedacht werden, dass auch physiologisch am Skelettsystem ablaufende Veränderungen mit einer erhöhten Speicherung einhergehen. Dies gilt ganz besonders für degenerative Erkrankungen und das wachsende Skelett mit einem besonderen Speicherverhalten in der Nähe der Wachstumsfugen. Mit der Weichteilszintigraphie können speziell Weichteiltumoren abgegrenzt werden, die Untersuchung bleibt speziellen Indikationen vorbehalten. |
Bei der Leukozytenszintigraphie werden Leukozyten des zu untersuchenden Patienten entnommen, radioaktiv markiert und wieder dem Patienten injiziert. Diese Leukozyten reichern sich in Bereichen mit akut entzündlicher Aktivität an und geben somit einen Hinweis auf akute und subakute Infektionen. Diese Methode kann vor allen Dingen bei der Differentialdiagnose der Lockerung oder des Infektes von künstlichen Gelenken Aufschlüsse verschaffen. |