Atlastherapie nach Arlen
In unserer Praxis wird diese Therapie bei den Säuglingen mit KISS- und KIDD-Syndromen, sowie bei Kindern und Erwachsenen eingesetzt. Die Atlastherapie ist eine Methode zur Behandlung des ersten Halswirbels, die in Frankreich entwickelt wurde. Diese Methode bewirkt vor allem Veränderungen des zentralen Nervensystems und eine Durchblutungsverbesserung des Schädels, bzw. des Gehirns. Durch Herabsetzung der Muskelspannung ist diese Therapie häufig wesentlicher Bestandteil bei vielen Schmerzzuständen und neurologischen Erkrankungen. Beste Ergebnisse weist die Atlastherapie bei der Behandlung von Schwindel auf. |
Die Atlastherapie nach Arlen ist die schonendste aller manualmedizinischen Techniken. Sie stellt ein neuartiges Konzept dar, das sich in Durchführung, Zielsetzung und Resultat grundlegend von der herkömmlichen Chirotherapie unterscheidet. Die Atlastherapie wirkt vor allem auf die gemeinschaftliche Steuerung der Spannung der Muskulatur, des unwillkürlichen Nervensystems (Vegetativum), des Gleichgewichtssystems, und die Eigenwahrnehmung des Körpers. Im Gegensatz zur klassischen Chirotherapie gibt es bei der Atlastherapie keine behandlungstypischen Risiken, da die technische Durchführung ohne Zug, Drehung oder Rückneige der Halswirbelsäule erfolgt. Eine Verletzung der Halswirbelsäulenarterie ist bei kunstgerechter Durchführung nicht vorstellbar und wurde auch noch nie beschrieben. Methodik und WirkungDer Atlas - so heißt der erste Halswirbel - ist gelenkig mit der Schädelbasis verbunden. Muskeln und Bindegewebe um den Atlas sind außerordentlich dicht mit Nerven versorgt. Diese Nerven registrieren und steuern mit ihren Fühlern die Stellung des Körpers im Raum und helfen mit, den Spannungszustand des gesamten Muskel- und Sehnensystems des Menschen zu kontrollieren. Sie haben direkte Verbindungen zum Gleichgewichtsorgan und zu bestimmten Hirnzentren, in denen die Grob- und Feinmotorik geplant wird. Sie sind mittelbar auch an der Verarbeitung von Schmerzsignalen beteiligt. Die Muskeln und Sehnen im oberen Nacken sind mit ihren Nerven also ein Sinnesorgan, das Informationen an das Gehirn sendet, wo sie zu entsprechenden Reaktionen verarbeitet werden. Bei krankhaften Zuständen - wie zum Beispiel bei Verspannungen und Bewegungsstörungen - werden falsche Informationen weitergegeben. Mit der Atlastherapie gelingt es nun, diese fehlerhafte Informationsverarbeitung der Normalität näher zu bringen und so den krankhaften Zustand zu bessern oder zu beheben. Am sitzenden Patienten werden entsprechend dem Ergebnis der Positionsanalyse des Atlas mit dem Mittelfinger gezielte und kurze Impulse auf den Atlasquerfortsatz gegeben. Der Impuls muss so kurz sein, dass der Aufbau von Schutzreflexen unterbleibt, d.h. er sollte absolut schmerzlos sein. Die Impulsdauer liegt bei 12-15 ms, was etwa einem Wimpernschlag entspricht. Die Intensität des Impulses muss in der Stärke variierbar und jederzeit exakt reproduzierbar sein. Indikationen zur BehandlungTherapeutische Erfolge sind beschrieben bei:
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Bei der multiplen Sklerose hängt der Therapieerfolg vom Stadium der Erkrankung ab, bei noch nicht überwiegend rollstuhlpflichtigen Patienten kann hier auch ein langanhaltender Erfolg erzielt werden. Eine deutliche und anhaltende Reduzierung der Spastik ist möglich. Grundsätzlich gilt: Die Atlastherapie kann keine untergegangenen Strukturen wiederherstellen, sondern verbessert die Funktion der noch intakten Strukturen in Kombination mit einem gezielten Muskelaufbau. In unserer Praxis werden mit dieser Methode die Säuglinge mit so genanntem KISS-Syndrom bzw. KIDD-Syndrom sowie die Schwindel-Patienten erfolgreich behandelt. Die Atlastherapie wurde als Erweiterung der Manuellmedizin von Dr. Surminski bei der Ärztegesellschaft für Atlastherapie und Manuelle Kinderbehandlung (ÄGAMK) als integrierte Manualmedizinische Entwicklungstherapie (IMMET) absolviert. |