Der Fuß
Laut Statistiken haben rund 50% der erwachsenen Bevölkerung in Mitteleuropa Schmerzen oder Deformitäten an den Vorfüßen und Zehen. Die häufigsten Veränderungen oder “Deformitäten" am Vorfuß sind der Hallux valgus (Abweichung der Großzehe nach außen), der Hallux rigidus (schmerzhafte Einschränkung der Beweglichkeit der Großzehe), Krallen- und Hammerzehen. Ein häufiges Krankheitsbild ist die sog. Metatarsalgie, das heißt Belastungsschmerzen im Vorfußbereich, auch ohne sichtbare Veränderungen. Einen Großteil dieser Beschwerden kann man durch eine gute Einlagenversorgung und nicht zuletzt durch Änderung der Lebensgewohnheiten, wie Gewichtsreduktion und Wechsel des Schuhwerkes, lindern. Wird jedoch langfristig keine Besserung erzielt, bietet ein operativer Eingriff oft die einzige Chance schmerzfrei zu werden. Viele Patienten haben jedoch, sei es durch schlechte eigene Erfahrungen sei es durch Erzählungen - große Scheu sich an den Füßen operieren zu lassen. Dies ist nur zu verständlich, waren doch in der Vergangenheit die teilweise “verstümmelnden Operationen" mit Entfernung der Gelenke bis hin zu Amputationen ein gängiges Verfahren. Das Ergebnis war häufig sehr unbefriedigend und zwar sowohl vom ästhetischen als auch vom funktionellen Standpunkt aus. In den letzten Jahren sind nun völlig neue Operationsmethoden besonders aus den Vereinigten Staaten
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und Frankreich zu uns gekommen, die einige entscheidende Vorteile besitzen:
- es wird stadienorientiert operiert, das bedeutet, es stehen je nach der Schwere z.B. des Hallux valgus unterschiedliche Operationsverfahren zur Verfügung
- es wird versucht, gelenkerhaltend zu operieren, damit haben auch sportlich ambitionierte Patienten die Möglichkeit ihren Neigungen ohne Einschränkungen wieder nachzugehen
- es wird so operiert, dass bereits kurze Zeit nach der Operation (normalerweise nach 1-2 Wochen) der Fuß wieder voll belastet werden kann
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